Warum Aussteigen auch keine Lösung für unglückliche Menschen ist!

Aussteigen keine Lösung

Glaubst du wirklich, dass Aussteigen alle deine Probleme lösen wird?

Erst seit wenigen Monaten tummle ich mich in der Blogger-Szene. Meine Berufung ist Reisen, ausgestiegen bin ich vor fast 4 Jahren als ich mit meinen Langzeitreisen begann und mein Ziel und meine Motivation ist Glücklich zu sein.

Aussteigen wird dabei von vielen – gerade in der Blogger-Szene – als das ultimative Allheilmittel propagiert für jeden der mit seinem Leben nicht zufrieden:

  • Das ultimative Glücksrezept: Steige aus, kündige deinen Job, bereise die Welt und wenn du Geld brauchst, dann arbeite als Digitaler Normade

Ich widerspreche nicht, dass dieses „Glücksrezept“ etwas faszinierendes birgt und auch die Erfüllung für einige ist. Das Glücksrezept wird dabei aber nicht als Lösung für einige wenige verkauft, sondern als Allheilmittel für unglückliche Menschen, die dadurch sozusagen über Nacht damit für immer glücklich werden.

Wenn ich hier von einem unglücklichen Menschen rede, dann meine ich niemanden, der gerade mal nicht mit dem Wetter zufrieden ist und ansonsten mit allem anderen zufrieden ist, sondern ich meine diejenigen, die immer an allem etwas zu nörgeln haben – die „Ja-ABER“ Menschen.

Diese Kategorie von Menschen, nährt und hegt ihr Unglück, findet in Allem und Jedem, das heraus, was nicht in Ordnung ist. Ob es dir nun bewusst ist oder nicht: Glücklich oder Unglücklich zu sein ist eine Entscheidung und Aussteigen, Ortswechsel, Jobwechsel oder was auch immer, werden daher einen unglücklichen Menschen nicht zu einem Glücklichen machen.

 

Der Unterschied zwischen glücklichen und unglücklichen Menschen – oder gibt es etwa gar keinen Unterschied?

Wie geht Glücklich Sein?

Wenn ich mich vollkommen glücklich fühle, existiert nur Schönes, nur Dinge und Situationen, die mich begeistern, faszinieren, lachen und jubeln lassen. Das muss nichts weltbewegendes sein, es kann ein Gänseblümchen auf der Wiese sein, das mich anlächelt. Ich sehe dann nur noch Schönes.

Kennst du dieses Gefühl auch? Auf einmal gelingt dir alles mit Leichtigkeit, deine Aktien steigen, du bekommst den Job, den du immer wolltest, du gewinnst eine Reise, dein Partner, deine Freunde, dein Boss machen dir Komplimente und loben dich und viele total fremde Menschen lachen dich auf einmal an.

In diesem Moment verliebst du dich in dich und dein Leben. Gründe sich in dich selbst und in dein Leben zu verlieben, gibt es unzählige, jeden Tag – du darfst nur danach Ausschau halten!

 

Wie geht Un-Glücklich Sein?

Genauso funktioniert auch die andere Seite der Medaille – ganz nach dem Motto: ein Unglück kommt selten allein! Du kennst bestimmt auch die Situation: gefühlt stehst du mit dem falschen Bein auf. Nichts ist wie es sein sollte, du fängst an zu nörgeln, meckern, redest darüber was alles schlecht ist.  Und dann? Das Leben liefert noch mehr Gründe zum Meckern und Beschweren. Ein Unglück kommt eben selten allein!

Bei vielen Menschen wird diese Seite leider meist intensiver und über einen weit längeren Zeitraum ausgelebt, als das Glücklich sein.

Bei vielen anderen Ländern gelten „die Deutschen“ als Bedenkenträger und freundlicher ausgedrückt als problemorientiert.

Werden wir vielleicht zu Spaßbremsen erzogen? Du hast vergessen, wie sich lautes Drauflos-Lachen anhört? Gibt es in unserem Wohlfahrtsstaat und damit in unserem Leben in Deutschland einfach keine Glücklich-Sein-Perspektive?

Für viele, die diese Fragen mit JA beantworten, scheint Aussteigen (hier gemeint im Sinne Job kündigen, das Land verlassen, etwas ganz neues starten) und/oder als Globetrotter durch die Welt zu reisen, das schnelle, langersehnte und schon lange nicht mehr empfundene Glück zu versprechen.

 

Die Welt, wie ich sie mit meinen Augen sehe

Den besten und für mich eindringlichsten und unvergesslichen Spruch zu diesem Thema habe ich von meinem NLP (Neuro Linguistische Programmierung) Trainer gehört:

„Ist dir schon einmal aufgefallen, dass, wann immer es ein Problem gibt, du mit dabei bist?“

Nach dem ersten Lachen über diesen Spruch, bin ich erst einmal erschrocken. Denn das heißt ja, es gibt keine Probleme für mich, wenn ich sie nicht zu meinen Problemen mache?!

Volle – 100% – Verantwortung für dein Leben zu übernehmen und das Gesetz der Anziehung, das sind zwei der Philosophien, die in diesem Spruch stecken und diese führen auch gleich zum nächsten Paradigma:

Glück ist in erster Linie eine Struktur und eine Entscheidung und erst dann ein Gefühl!

Lange Zeit habe ich – wie die meisten Menschen – geglaubt, dass Glück, Begeisterung und Lebensfreude in erster Linie mit dem Außen gekoppelt ist. Wenn ich zu faszinierenden Orten reise, dann habe ich einen Grund glücklich zu sein. Wenn ich an einem Südsee Strand arbeite und dazwischen immer mal wieder surfen gehen kann, dann bin ich glücklich. Wenn ich morgen im Lotto den Jackpot knacke, dann bin ich der glücklichste Mensch ….

Unbestritten ist, dass der Reiz des Neuen auch bei den meisten Menschen erst einmal als Glücksbringer funktioniert. Zumindest für eine bestimmte Zeit. Solange bis wieder so etwas wie Alltag oder Gewohnheit durchkommt und deine natürlich immer noch vorhandene und gelebte Struktur dahinter wieder sichtbar wird. Wäre dies nicht der Fall, müssten es doch sonst keine gesunden, unglücklichen, meckernden, unzufriedenen Milliardäre geben – richtig?

Meine These ist, alle super-schönen Reize werden dich tatsächlich nur kurzfristig glücklich sein lassen, wenn du versuchst als unglücklicher Mensch auszusteigen.

Wer als unglücklicher Nörgler aussteigt, wird sich überall auf der Welt als unglücklicher Nörgler wiederfinden!

Vielleicht schon nach Wochen oder nach Monaten oder erst nach einem Jahr, wirst du – um beim obigen Beispiel zu bleiben – dich beschweren, dass es heiß ist, alles voller Sand, dass die Mücken stechen, dass Menschen dich auf Reisen betrügen oder bestehlen. Dass der Hahn dich zu früh weckt, dass die Hotelmatratze hart ist und dich nicht gut schlafen lässt, dass du dich langweilst … wer will kann hier sicher noch 1.000+ Beispiele finden!

Es ist wie bei vielen von uns in einer Beziehung und wir gehen ja mit dem Aussteigen auch eine Art Beziehung ein. Am Anfang ist alles schön, einzigartig, begeisterungswürdig, ob wir uns quasi dazu entscheiden oder nicht – der äußere Eindruck dominiert. Und dann …. ??? Warum sollte es je anders werden? Warum ent-lieben wir uns denn eigentlich? Und warum verfliegt der endlich gelebte Traum doch so schnell für viele wieder?

 

Meine Behauptung:

Der einzige Ausstieg, der wirklich notwendig ist: Entscheide dich glücklich zu sein!

Triff die Entscheidung ein glücklicher Mensch zu sein und begeistere dich für das Leben, das du schon jetzt führst! Zu glauben, dass das Glück an irgendwelchen Stränden oder auf irgendwelchen Langzeitreisen oder sonst im Außen liegt ist ein Irrglaube.

Wenn sich das für dich zu unheimlich und fremdartig anhört, denke doch zurück an deine Kindertage. Es hat ausgereicht, dich auf eine Schaukel zu setzen und du konntest bis zum Himmel fliegen, hast gelacht und warst glücklich. Du hast eine tolle Sandburg gebaut und warst begeistert. Oder ein Marienkäfer ist auf deine Hand geflogen und du hast dich darüber gefreut. Kleinigkeiten, die überall auf dich warten, haben dich begeistert, zum Lachen gebracht und du hast vor Entzücken gejubelt, getanzt oder so ähnlich :)

Tut dir selbst gut! Heute noch! Fang wieder an die Augen für das Schöne in der Welt zu öffnen. Das Schöne liegt immer vor deinen Füßen – egal wo du gerade stehst! Schau hin und freue dich über Kleinigkeiten. Du kannst „Dich Freuen“ auch üben und mit kleinen Dosen anfangen :) Sobald du irgendwann wieder spürst, wie gut dir das tut, wirst du dich entscheiden wollen glücklich zu sein.

 

Mein Tipp:

Hör auf dir von außen sagen zu lassen, was gerade der Trend ist und wie du dich zu fühlen hast.

Niemand kann dir sagen, wie dein Leben in richtig ist. Oder wie du das Maximum an Glück für dich findest und leben kannst. Das weisst nur du! Und nur du kannst dir verlässlich gut tun, andere mögen zeitweise zu deinem Glück beitragen, doch mache sie nicht (das gilt auch für deinen Partner!) zur Quelle deines Glücks.

du darfst immer auch anders sein

Begeisterung, Lebensfreude, Lachen und Glücklich Sein findet der eine in seinem Gartenhaus mit Gartenzwergen, der andere bei seiner Modelleisenbahn, bei seiner Karriere im Berufsleben, bei seinem Porsche, beim Topflappen häkeln oder wo auch immer. Es obliegt weder dir noch mir darüber zu urteilen!

Ich bin froh und dankbar um jeden Menschen in unserer Welt, der lachen kann und voller Freude sein Leben lebt!

 

Und genau so macht Aussteigen dich glücklich!

Steige aus, bevor du aussteigst!

Statt immer wieder vor dir davon zu laufen, in dem du das Äußere veränderst, verlasse deine Unglücklich-Struktur! Zieh deinen Fokus weg von dem, was dich unglücklich macht, frustriert, nervt und unzufrieden mit dir selbst sein lässt.

Mir ist es wichtig, mich immer wieder darauf zu konzentrieren, was mich heute schon glücklich macht. Mich für Glücklich sein sozusagen zu sensibilisieren, meine Antennen auf “glücklich” auszurichten. Denn was für Unglück gilt, gilt auch für Glück – auch Glück kommt nicht nur einmalig und allein, sondern Glück zieht mehr Glück in unser Leben! Das ist als „Gesetz der Anziehung“ bekannt.

Wenn du unzufrieden bist, werden weder ein Ortswechsel, noch tollste Reisen, noch ein Globetrotter Leben, noch ein Jobwechsel, noch das Davonlaufen dein Leben langfristig ins Gegenteil verändern. Denn eines ist ja wohl klar: Du nimmst dich immer selbst dabei mit! 8-)

 

 

Hast du dich schon entschieden ein glücklicher Mensch zu sein? Oder denkst du noch, dass Aussteigen einen glücklichen Menschen aus dir macht?
Ein kleiner Selbst-Test: schaffst du es nur einen ganzen Tag positiv zu denken, nicht auch nur ein Mal zu meckern oder lästern, etwas negatives zu sagen? Lass es mich wissen – ich bin gespannt?

 

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22 Kommentare an “Warum Aussteigen auch keine Lösung für unglückliche Menschen ist!”

  1. Hallo Petra,
    dein Artikel spricht mir voll und ganz aus der Seele und trifft damit genau meine Gedanken der letzten Wochen. Manchem gelingt es, indem er um die Welt hetzt sicherlich auch zu vermeiden, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Zweifellos hat das Reisen, das Kennenlernen von anderen Menschen und Kulturen seinen Reiz. Andererseits läßt sich damit auch wunderbar umgehen, an sich selbst und der eigenen Unzufriedenheit zu arbeiten. Manch anderer braucht dazu einen 14 Stunden-Job.
    Das einzige, das mich stört ist die Bezeichnung „Aussteiger“. In meinen Augen hat digitales Nomadentum nichts mit aussteigen zu tun. Lediglich das Business wird dadurch mobil. Wenn tatsächlich jemand „aussteigt“, ganz oder auf Zeit, also tatsächlich die Strukturen in jeder Hinsicht und auch mit der Aufgabe aller damit zusammenhängenden Annehmlichkeiten verlässt, um sich weiterzuentwickeln, zu sich selber zu finden oder warum auch immer, hat meinen vollsten Respekt.
    Liebe Grüße
    Christian

    • Lieber Christian,
      danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ich versuche allen Menschen meinen vollsten Respekt zu zollen. Bei manchen fällt es mir leichter, als bei anderen :) Und wir entwickeln uns auch immer weiter.
      In meiner Welt darf auch jeder „alles“ machen und ausprobieren. Das ist völlig ok und dafür ist Leben da. In letzter Zeit hatte ich immer wieder in Blogs gelesen nach dem Motto: Aussteigen und alles ist gut. Probleme sind verschwunden, Frust beseitigt, Happiness! Es geht mir darum, dass dieser Ansatz in meiner Welt nicht funktioniert, wenn ich hier an allem etwas zu meckern habe, ich diese Struktur mit mir trage.
      Wer glücklich ist und dem stinkt hier nur das Regenwetter, wer glücklich ist und ihm stinkt hier nur sein Bürojob, wer einfach nur noch Reisen möchte wie ich z.B. für den sind Aussteigen – wie ich definiert habe – eine perfekte Lösung.
      Da es für die Bedeutung des Wortes „Aussteigen“ keine exakte Definition gibt, habe ich es in dem Zusammenhang mit meinem Artikel (siehe oben) wie folgt definiert: „hier gemeint im Sinne Job kündigen, das Land verlassen und etwas ganz neues starten“
      Ich sehe Aussteiger tatsächlich als einen sehr positiven Begriff und stimme mit dem, was du schreibst voll und ganz überein.
      Liebe Grüße
      Petra

      • So sehe ich es auch, in erster Linie ist es das nasse kalte Wetter, wenig Sonne, unsere typische deutsche Mentalität, evtl. der Job, alles dreht sich ums Konsum etc. Wenn an das ändern könnte bzw. wo anders umgekehrt erlebt dann hätte ich mein Glück gefunden. Den Job habe ich gekündigt, mich von fast physischen Lasten getrennt. Aber wo das eigentliche Ziel ist, habe ich noch nicht entdecken können. Aussteigen und doch Geld verdienen um Leben zu können oder sich von Geld absagen und sich den Selbstversorger anschließen,,, wird es überhaupt funktionieren, gehe ich da nicht als kompletter Verlierer hervor.

        • Lieber Vadim,
          vielen Dank für deine Offenheit. Ich persönlich glaube, dass es für jede Idee und jedes Vorhaben viele Wege gibt. Für mich ist es inzwischen einfacher geworden, mich nicht auf den Prozess zu konzentrieren bzw. mir Fragen zu stellen, wie ich irgendwo hinkomme, sondern mir das Ergebnis so klar wie möglich vorzustellen, ein Bild davon zu malen.
          Ich glaube, dass es das Leben immer gut mit uns meint, wenn wir das zulassen und nicht dagegen funken.
          Persönlich glaube ich, dass eines der wichtigsten Dinge und vielleicht manchmal auf schwierigeren Dingen es ist, das Ziel klarzukommen. Was nützt sonst alles rudern, wenn dir nicht klar ist, wo du ankommen möchtest.
          Und tue es dir nicht an, auch nur eine Sekunde daran zu denken, dass du als Verlierer irgendwo hervorgehen wirst. Es gibt in diesem Sinne keine Verlierer. Das Leben ist dafür da sich auszuprobieren.
          Und wenn du dieses Wagnis eingehst, hast du vielen, vielen Menschen sehr viel voraus. Du bist der Gewinner – auch wenn sich der Weg vielleicht nicht als der für immer richtige Weg heraus stellt.
          Vertraue auf deine Intuition :)
          Liebe Grüße
          Petra

          • Merci, spätestens bis Sommerende wird der Plan umgesetzt, auf welche Weise auch immer. Danke für die moralische Unterstützung!

            • Gerne lieber Vadim! Ich bin sehr gespannt und würde mich freuen, wenn du von dir hören lässt :)
              Mich hat es gerade nach Bali gezogen (und das obwohl Asien abgesehen der Bergregionen überhaupt kein Favorit waren). Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich in Deutschland gerade in einer Richtung geschwommen bin, die nicht das richtige ist.
              Also Verändern und sehen was die Veränderung und neuen Impulse mit mir machen :) Und das kann jeder! Einfach neue Varianten von Leben ausprobieren und sich das Schöne dabei vor Augen halten :)
              Das sage ich mir gerade auch, um meinen „Kulturschock“ oder vielleicht besser gesagt, die das Schöne an der großen Veränderung schneller sehen zu können :)

              ALLES GUTE UND SCHÖNE – auf deiner Reise und deinen Weg! Lass von dir hören! Bleib neugierig!

              Viele Grüße
              Petra

  2. Schön einmal eine kritische Betrachtung zu sehen.

    Ich stimme Dir zu, das Glück von innen kommt. Die äußeren Umstände können das Glück nicht ermöglichen sondern nur limitieren.

    Wenn mich solche Limits in meiner Entfaltung stören, dann ist das ein guter Grund auszusteigen.

    • Danke, lieber Florian, für deinen ergänzenden Kommentar!

      Es hängt tatsächlich auch ein bisschen mit Lebenserfahrung zusammen. Hätte mir mit 20 Jahren jemand gesagt, dass Glück von innen kommt, hätte ich das wahrscheinlich auch eher unfreundlich kommentiert :D

      Damals dachte ich auch, es ist mein Boss, mein Partner, meine Freundin, die daran schuld sind, dass ich mich nicht glücklich fühle. Dann habe ich meinen Job oder meine Freundin gewechselt und siehe das – dasselbe in grün. Ich habe eben auch immer mich in die neue Situation mitgenommen.

      Mir gefällt dein Gedanke, dass äußere Umstände gefühlt unser Glück limitieren können bei unserer Entfaltung. Es ist wichtig uns aus solchen Limitierungen dann zu befreien. Da bin ich völlig bei dir! Und ich glaube, dass glückliche Menschen genau immer diesen Weg wählen.

      Liebe Grüße
      Petra

      • Ich glaube nicht das wir automatisch zu Nörglern werden. Wir sind umgeben von Asphalt, Lärm, Zeitdruck und Getue um Klamotten und Konsum. Wären wir nicht glücklicher, wenn wir das alles nicht bräuchten? Und es ist so, wir brauchen dieses Großstadtgetue nicht. Wir brauchen Platz, Grün, Tiere und eine einfache Beschäftigung die uns Freude macht. Das wäre für mich der Schlüssel zum Glück. So einfach ist das.

        • Hallo Sabine,
          vielen Dank für deine Sichtweise!
          Ich stimme dir voll zu, dass wir sicher nicht automatisch zu Nörglern werden, wenn auch vermutlich leichter als zu strahlenden Sonnenmenschen.
          Was wir brauchen, um Glücklich zu sein, da hat jeder seinen eigenen Maßstab und das ist gut so. Manche Menschen lieben die Stadt, Cafés, Bars und das Getummel. Ich habe auch 9 Jahre Mitten in München gelebt und es geliebt.
          Heute liebe ich unendlich weite Horizonte und würde am liebsten in abgeschieden Outbacks leben (mit Internet ?). Darum zieht es mich auf meinen Reisen auch immer in landschaftlich weite, schöne Gegenden.
          Du schreibst: „Das wäre für mich der Schlüssel zum Glück.“ Ich glaube wir müssen die Eigenverantwortung tragen und das Glück – wie immer wir es definieren – auch Suchen und Finden und uns nicht als zu lange mit dem Konjunktiv zufrieden geben.
          Auf ein Leben im Glück und in Erfüllung unserer Wünsche und Begehrlichkeiten!

          Liebe Grüße
          Petra

  3. Hallo Petra,
    wirklich toller Post zum Thema Glück, so hab ich das noch nie gesehn. Mach mir grade selber sehr viele Gedanken zum Thema Reisen und Aussteigen und deine Ansicht hat das ganze nochmal von einer ganz anderen Seite beleuchtet. Vielen Dank für diese Sichtweise, ich werde das in meine Überlegungen mit einbeziehn.
    Jedoch denke ich, dass jeder seine eigenen Erfahrungen machen sollte, den Schritt zu machen auszusteigen oder eine große Reise zu wagen, bringt jedemenge neue Erfahrungen mit sich, die ich jedem Menschen auf dieser Erde wünsche sie einmal im Leben gemacht zu haben, denn was man auf so einer Reise alles lehrnt und sieht ist unvergleichlich. Es muss ja nichts fürs Leben werden, aber es hilft sicher jedem seinen Horizont zu erweitern. Ob das einem hilft glücklich zu werden ist sicherlich eine ander Frage, aber es kann einen auch einen Schritt näher bringen zu seinem Glück. Habt den Mut etwas neues zu Erfahren und vielleicht wird es euer goßes Glück.
    Liebe Grüße und nochmals danke für den tollen Artikel
    Bernd

    • Hallo Bernd,
      lieben Dank für deine Gedanken! Es freut mich, wenn ich dir mit diesem Artikel eine weitere Sicht auf das Thema Aussteigen zeigen kann.
      Bei all dem, was du schreibst, bin ich voll bei dir! Vielleicht habe ich es nicht genau genug beschrieben. Ich finde aussteigen, wie du sagst eine mutige Sache – Veränderungen haben immer etwas mit Mut zu tun, weil wir Gewohntes verlassen und Neues wagen, das wir nicht kennen. In meiner Sicht von Welt ist es das, wozu wir unser Leben leben.
      Alles was ich bislang gemacht habe, war nicht für die Ewigkeit gedacht und soll es auch nie sein und für mich ist das gut so. Ich möchte mich ausprobieren und wenn ich mir in einer Weise näher gekommen bin, möchte ich Neues ausprobieren.
      Was meine Intension zu diesem Artikel war, dass ich Aussteigen nicht für ein „Allheilmittel“ gegen Unzufriedenheit halte. Warum sollten sonst Aussteiger, die sich gerade an den schönsten Flecken der Welt aufhalten, mit jeden Satz anklagen und jammern?
      Ich glaube, dass wir in Deutschland in einem tollen, liberalen Land leben, das uns nahezu alles bieten kann. Und sobald wir – statt uns permanent zu beklagen – einfach auch einmal die schönen Seiten sehen (egal wo wir uns gerade befinden auf der Welt), wird es jedem Einzelnen besser gehen. Deshalb darf jeder noch Aussteigen, nur wird er dann schon gelernt haben, das Schöne zu sehen, statt den Regen, den Kommerz, die reservierten Menschen, limitierende Gesetze … von alle dem gibt es nämlich auch hier schon das Gegenteil, wenn wir offen sind.

      Ich bezeichne mich selbst als Aussteiger. Aber nicht, weil ich mit nichts hier zurechtkomme und unzufrieden bin, sondern weil meine Neugier und Reiselust mich ziehen lässt, mich meinen Job kündigen lassen hat. Mein Leben war zuvor toll und nun ist es noch toller, weil ich gerade mache, was mich voll und ganz begeistert :)

      Macht das Sinn?

      Viele Grüße
      Petra

  4. Hallo Petra,

    Ein wirklich schöner Text! Ich bin auch eine von denen, die immer rudern, aber ohne Ziel vor Augen. Dann mache ich, was ich mache, weil ich denke, dass ich es muss und weil ich meine Miete bezahlen muss, aber nicht, weil ich es machen will. Manchmal verfängt man sich in Sachen . Wenn ich das Wort „Bali“ höre, klingt das wie der Schlüssel zu einem viel bunteren, interessanteren und selbstbestimmteren Leben. Ein bisschen funktioniert das tatsächlich für mich, denn ich habe 2 Jahre in Indien gewohnt und gearbeitet und es war die beste und interessanteste Zeit seit Langem. Und trotzdem gebe ich dir Recht: Man nimmt sich immer mit. Irgendwie muss es deshalb gelingen, dass man sich nicht ständig selbst sabotiert, dann braucht man vielleicht nicht „aussteigen“. Ich versuche mich zu fragen, welches Bedürfnis eigentlich hinter dem magischen Wort „Bali“ steckt und wenn ich ehrlich bin, ist ein grosser Teil davon einfach nur „Raus aus dem Stress“ Dazu muss man eigentlich nicht nach Bali fliegen und ich frage mich, ob sich dann nicht alles andere auch positiv verändert.
    Danke für die Inspiration!

    LG

    Sarah

    • Hallo liebe Sara,
      herzlichen Dank für dein ausführliches Feedback! Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen.
      Ich will auch nicht sagen, dass Aussteigen nicht eine Option sein kann, die glücklich macht. Ich sehe mich ja selbst auch irgendwie als ein Aussteiger.
      Allerdings war das weder so von vorne herein geplant und ich war in meinen Leben auch sehr glücklich.
      Was ich eher meine, ist, dass wer immer was zum Meckern und Schimpfen hier bei uns findet, der wird auch an jedem anderen Ort neue Gründe zum Meckern finden. Das ist eine Struktur. Und diese Struktur dürfen wir ändern, wenn wir ein glückliches Leben führen wollen, wo auch immer.

      Sonnige Grüße
      Petra

  5. #21
    Man stellt sich das immer so vor: Mal ein halbes Jahr Auszeit und du bist alle Sorgen los. Schön wär’s. Wer unglücklich ist, nimmt sein Unglück auch mit. Egal, wohin es ihn zieht. Nur wer auch sonst mit sich im Reinen ist, kann dieses Aussteigen rundum geniessen. Mein Traum wäre es, ein halbes oder auch länger in einer Hütte irgendwo im Yukon zu leben. Wird ein Traum bleiben, aber er ist in Gedanken so schön ausbaufähig, grins.

    • Liebe Antje,
      Yukon – das ist ein schöner Traum. Dieses schöne Gebiet steht auch noch auf meiner Reisewunschliste. Ich hoffe für uns beide, dass es kein Traum bleibt.

      Sonnige Grüße
      Petra

  6. #25 Hey Petra,

    danke für diesen „Renn nicht dem Trend hinterher“ Artikel. Für mich ist es wichtig zwischen meiner ganzen Fernwehbegeisterung mich zwischendurch auch immer mal wieder zu erden und mir klar zu machen, dass eine lange Reise nicht direkt all meine Probleme löst. Ich kann nicht durch eine Reise komplett mit mir ins Reine kommen, quasi von Zauberhand, wenn ich vorher ganz weit davon entfernt war. Für mich den richtigen Weg, vllt einen Mittelweg zwischen immer on Tour und kompletter Sesshaftigkeit zu finden, ist gerade ein großes Thema für mich. Mit NLP kann ich mich zwar leider gar nicht anfreunden, da ich leider durch mein Studium zu viele Studien und Inhalte unter die Nase bekommen habe, die das ganze nicht wissenschaftlich unterfüttern können, aber jeder hat seine eigene Art an Dinge heran zu gehen und scheinbar scheint es dir ja zu helfen :) Ich arbeite jedenfalls weiter an meinem glücklichen Selbst :)

    • Hi Tamara,
      danke für deine Gedanken und dein Feedback. Ich habe auch viele Jahre sehr gut mit dem Mittelweg: intensiver Urlaub und Arbeit glücklich gelebt.
      Leben ist immer auch Veränderung, was heute richtig ist, muss morgen nicht mehr gut sein. Wir dürfen also einfach immer bestrebt sein, uns zu jeder Zeit unser Leben so einzurichten, dass wir glücklich sind.
      Ob das – wie du sagst – mittels NLP oder mit welchen Methoden auch immer unterstützt wird, sind persönliche Präferenzen und nicht von einem auf alle anderen überstülpbar.

      Sonnige Grüße
      Petra

  7. Hallo Petra,
    bestens zusammengefasst das Ganze. Können wir voll bestätigen !
    Wir haben es genauso erfahren. Wir sind inzwischen ohne es wirklich geplant zu haben zumindest aus dem deutschem System ausgestiegen und leben seit Jahren auf einem Segelboot im Mittelmeer. Das ist nicht jedermanns Ding, doch uns bringt es die ersehnte Freiheit, allerdings auch wieder andere Sachzwänge.
    Irgendwas ist immer und man kann sich selbst nicht weglaufen.
    Vor allem sollte man immer machen, worauf man Lust hat!…ganz wichtig !

    • Liebe Ellen & Jürgen,

      danke für euer tolles Feedback. Ich freue mich sehr darüber!

      Ich bin auf meinen Weltreisen leider auch so vielen Reisenden begegnet, die nur das Negative gefunden haben, obwohl sie sich angeblich ihren Traum gerade erfüllen. ?

      Mit dem Segelboot im Mittelmeer – in meinen Ohren klingt das wunderbar. Obwohl ich nicht mehr, als ab und zu mitgesegelt bin. Für mich war die größte gefühlte Freiheit, als ich 14 Monate in Australien mit einem kleinen Mini-Van unterwegs war. Outback, kleine und große Herausforderungen … und die ganzen Sachzwänge waren nur Tanken, Essen einkaufen, Ölwechsel. ?

      Ich stimme euch völlig zu – man sollte (immer) das tun, worauf man Lust hat, was sich gut anfühlt.

      Habt eine wunderbare Zeit! Sonnige Grüße
      Petra

  8. Halli Hallo!

    Ich bin eben über deinen Beitrag gestolpert, als ich ein bisschen bei Google vor mich hin gesucht habe.

    Und ich finde deinen Beitrag echt gut und muss dir hinsichtlich sämtlichen Punkten recht geben. Denn es ist tatsächlich so, dass man sehr viel jammert und oft vergisst was man eigentlich hat. Persönlich gesehen habe ich auch schon das ein oder andere mal darüber nachgedacht einfach mal alles hinzuwerfen und die Kurve zu kratzen und auf „Digitalnomade“ zu machen. Zumal ich die Vorstellung irgendwie faszinierdend fand, durch die Welt zu reisen und mit, blöd gesagt, ein bisschen vor mich hin getippe Geld zu verdienen.

    Haben dann aber festgestellt, eigentlich ist das angebliche „Allheilmittel“ nicht so mein Ding. Denn im Grunde ist es doch nicht das was ich wirklich möchte. Reisen und mir die Welt ansehen durchaus. Dennoch möchte ich immer noch irgendwie sagen können „hier bin ich zu Hause und da komme ich wieder hin zurück.“

    Trotzdem finde ich deinen Beitrag echt toll! Denn ich glaube auch nicht, dass es DAS Heilmittel schlecht hin ist, einfach die Flinte ins Korn zu werfen. Und man muss auch mal sehen was man eigentlich wirklich hat und nicht alles schwarz malen, nur weils gerade nicht so läuft wie es laufen soll.

    Viele liebe Grüße

    Fräulein_ich von pferdigunterweg.com

    • Liebes Fräulein_ich,

      danke für dein tolles, ausführliches Feedback!

      Ja, dieses Digital-Nomaden-Dasein liest sich auf den ersten Blick super toll, ist aber auch ziemlich weltfremd. Es gibt wenige, die sich mit ein bisschen „Getippe“ ihren Lebensunterhalt verdienen können.
      Ansonsten gibt es natürlich auch viele andere Jobs heute, die du remote vom Rechner aus leisten kannst. Aber in der Sonne sitzen, Cocktails trinken, dazwischen surfen, das funktioniert auch nicht.

      Letztendlich muss jeder für sich selbst herausfinden, was ihn glücklich macht. Für mich muss ich sagen, dass ich mich tatsächlich überall schnell wohlfühle. Meine liebsten Freunde vermisse ich dabei doch.

      Und ich bin auch immer wieder gerne zuhause. Allein schon aus dem Grund, weil hier alles so reibungslos und easy läuft. Allein meine Australien-Sehnsucht ist so groß, dass ich mir vorstellen könnte, dort irgendwann zu leben.

      Wir werden sehen … ich kann überall glücklich sein.

      Herzliche Grüße
      Petra

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